Das Projekt Blackfield entstand aus der Freundschaft der beiden Musiker Aviv Geffen aus Israel und Steven Wilson aus Großbritannien. Aviv Geffen ist in Israel sehr populär, in Europa jedoch weitgehend unbekannt. Steven Wilson hingegen hatte dort bereits in den neunziger Jahren einigen Erfolg mit seiner Stammband Porcupine Tree. Geffen war es dann, der Wilson eine Zusammenarbeit vorschlug und so entstand in einigen Kurzsessions das Erstlingswerk 'Blackfield'. Außerdem ist Geffen auch auf dem Porcupine Tree-Album 'in absentia' zu hören.

Die Musik von 'Blackfield' kann man am ehesten mit den ruhigeren, poppigeren Stücken von Porcupine Tree vergleichen. Die Grundstimmung ist sehr melancholisch (wieso sonst sollte man eine Liebesballade mit 'Pain' betiteln?) und wird von vielen sehr schönen Melodien getragen. Die Songs sind für Progliebhaber ungewohnt kurz geraten und bewegen sich im 3-4-minütigen Bereich. Für das Songwriting sind sowohl Geffen als auch Wilson zuständig, wobei Geffen den Löwenanteil übernimmt und Wilson eher für die Produktion verantwortlich ist. Einige Stücke des Debütwerks stammen von Geffens Soloalben und wurden dafür ins Englische übertragen.

Ende 2004/Anfang 2005 stellte das Duo zusammen mit einer kleinen Band seine Stücke auf einer ausgedehnten Tour durch Europa und Amerika vor, bei der sie sogar zeitweise von Dream Theater Keyboarder Jordan Rudess begleitet wurden. Anfang 2007 erschien das zweite Album der Band mit dem schlichten Titel 'Blackfield II'. Musikalisch bleibt alles beim alten, das Erfolgsrezept des ersten Albums - schöne, zerbrechliche Songs mit traurigen Texten - zieht auch hier. Und erneut überschreitet das Werk leider kaum die 40-Minuten-Marke. Das erste Album macht im direkten Vergleich den etwas peppigeren Eindruck, auch wenn 'Blackfield II' ebenfalls zu überzeugen weiss. Mit dem fünfminütigen 'End Of The World' (soweit zum Thema) ist sogar ein echter 'Longtrack' dabei. :-) Eine Tour wird die Band im Frühjahr 2007 durch Europa führen.